Der König und die Königin des Kunstradsportler kommen in diesem Jahr aus Franken. Lukas Kohl (Kirchehrenbach) setzte sich nach 2016, 2017 und 2018 bei der UCI-Hallenrad-WM (UCI-Indoor-Cycling World-Championships) in Basel / Schweiz zum vierten Mal in Folge die WM-krone auf. Und Milena Slupina (Bernlohe) krönte sich mit letzter Kraft zum zweiten Mal nach 2017 zur „Kunstrad-Queen“. In der Königsdisziplin, dem 1er Kunstrad der Männer hatte Kohl als einziger Sportler im Finale der besten Vier mit 208,89 die magische 200er-Marke überschreiten können. Damit ist der „Lukinator nach den drei Weltrekorden in diesem Jahr auch erneut Träger des Regenbogentrikots“. Im Vorkampf hatte er wie alle Deutschen WM-Teilnehmer einen Absteiger. „Jeder aus dem deutschen Team hatte einen Hänger im Vorkampf“, so ein zufriedener und schmunzelnder Lukinator. „Da habe ich Team orientiert gedacht.“ Deutschland holte insgesamt 4 x Gold und 6 x Silber. Neben den beiden Franken wurden ebenfalls Weltmeister: Lena und Lisa Bringsken (Böhl-Iggeleheim) 2er Frauen, Serafin Schefold und Max Hanselmann (Öhringen) 2er offene Klasse. WM-Silber gab´s für Viola Brand (Unterweissach), Marcel Jüngling (Dornheim), Caroline Wurth und Sophie Marie Nattmann (Gutach) sowie für Andre und Benedikt Bugner (Klein-Winterheim), die ihren Rücktritt vom aktiven Sport bekannt gaben. Ebenfalls Silber holten im Radball Bernd und Gerhard Mlady (Stein) sowie der 4er Kunstrad des VfH Worms mit Nora Erbenich, Sabrina Born, Annika Furch und Hannah Rohrwick.
1er Herren
Es war ein deutsches Phänomen bei dieser Weltmeisterschaft. Alle Kunstradfahrer zeigten in der Vorrunde keine perfekten Vorträge – um dann im Finale das Publikum mit Glanz-darbietungen zu verzaubern. So auch die Einer Männer. Lukas Kohl (23). Seit seinem ersten WM-Titel 2016 ungeschlagen, stand er in der Vorrunde beim Aufgang zum Steuerrohrsteiger ungewohnt auf dem Boden. Sein Resultat von 204 dennoch Weltklasse und für die Konkurrent nicht zu toppen. Und im Final-4 setzte der nunmehr vierfache Champion einen drauf, blieb nun ohne nennenswerte Fehler und dominierte diesen Wettbewerb mit 208,89 Punkten. Teamkollege Marcel Jüngling hatte aufgrund Abbruchs des Lenkerhandtandes in der Vorrunde sogar nur Rang drei belegt. Aber auch zeigte im Finale vor rund 2.500 Zuschauern eine perfekte Kür. Mit 192,98 Zählern sicherte er sich bei seiner WM-Premiere die Silbermedaille. Bronze ging an den Routinier des Final-4: Chin To Wong aus Hongkong. Der 26-Jährige hatte in der Vorrunde einen neuen Asienrekord (179,28) erzielt und bestätigte diese gute Leistung in der Medaillenrunde mit 176,22 Zählern. Seine sechste Bronzemedaille.
Wilfried Schwarz (Kunstradpress) sowie aus Medienmitteilung des Veranstalters (Stefan Thomé, Sportjournalist)