Hallenrad-WM 2023 in Glasgow – Die Hallenradsport-Familie meets Scotisch Highlands

Vorschau Hallenradsport-Weltmeisterschaft 2023 in Glasgow / Schottland -vom 11. – 13.08.2023

Kunstradsport (WS) Im Rahmen der MEGA-UCI-Radsport-Weltmeisterschaften (03.-13.08.2023) in Glasgow/GB, bei der in allen Radsportarten -mit Ausnahme von Querfeldein- die Weltmeister ermittelt werden, findet auch der Saisonhöhepunkt der Hallenradsportler -Kunstrad und Radball- statt. Vom 11. – 13.08.2023 werden die Regebogentrikots im 1er Kunstrad Männer / Frauen, 2er Kunstrad offen / Frauen, im 4er Kunstrad sowie im Radball in der Emirates Arena von Glasgow vergeben. Erstmals kämpfen auch die Frauen im Radball um die WM-Krone. 22 Nationen haben für diese Welttitelkämpfe im Kunstrad und Radball ihre Sportlerinnen und Sportler gemeldet. Alle sind gespannt, wie viele Zuschauer die Auftritte der SportlerInnen aus Japan, Hongkong, Macau, Malaysia, Peru, Afghanistan, Canada, Uruguay, Ungarn, Bulgarien, Slowakei, Tschechien, Finnland, Österreich, Frankreich, Schweiz, Italien, Spanien, Belgien, Rumänien, Deutschland und dem Gastgeberland Großbritannien an den drei WM-Tage verfolgen. Die Deutschen Kunstradsportler sind in den Kunstraddisziplinen die großen Favoriten auf die Medaillen, während im Radball neben Titelverteidiger Deutschland, Österreich und die Schweiz zu den Favoriten gezählt werden muss. Deutschland wird mit einer starken Mannschaft am Start sein: Lukas Kohl (Kirchehrenbach) der Titelverteidiger, der seinen 7. WM-Titel anstrebt, sowie Philipp-Thies Rapp (Tailfingen) im 1er der Männer, Ramon Dandl (Bruckmühl) und Lara Füller (Poppenweiler) bei den Frauen. Im 2er der offene Klasse starten Max Hanselmann/Serafin Schefold (Öhringen), die ihren 6. WM-Titel erringen möchten sowie Lea-Victoria Styber / Nico Rödiger (Langenselbold). Bei den Frauen sind Selina Marquardt/Helen Vordermeier (Oberjesingen/Stuttgart) sowie die WM-Neulinge Jessie Hasmüller/Annice Niedermayer (SG Magstadt/Denkendorf) mit von der Partie. Und im 4er Kunstrad die Titelverteidiger vom RV Mainz-Ebersheim mit Annika Rosenbach, Stella Rosenbach, Milena Schwarz und Tijem Karatas, die sich gegen starke deutsche Konkurrenz durchgesetzt haben.

Kunstrad-Bundestrainer Dieter Maute sieht seine Sportler bestens vorbereitet: „Die Athleten sind alle in Topform und gehören in den jeweiligen Disziplinen alle zu den Favoriten. Wenn unsere Athletinnen und Athleten das aufs Parkett bringen, was sie können, dann wird es eine gute WM,“ sagt Maute. In mindestens drei der fünf Disziplinen ist uns aber die internationale Konkurrenz auf den Fersen. In der Disziplin 4er offen, wie auch im 2er weiblich und im 1er männlich benötigen wir Topleistungen, um ganz nach vorne zu kommen. In diesen Disziplinen sind Österreich, die Schweiz und Spanien ebenfalls auf einem Topniveau.“

„Zum ersten Mal hat sich das Team aus Obernfeld, Andre und Raphael Kopp für die WM qualifiziert und dem zweifachen Weltmeister aus Stein, Bernd und Gerhard Mlady die Reservistenrolle übertragen. Dennoch ist man im deutschen Lager sehr zuversichtlich, wieder um die Medaillenränge mitspielen zu können und auch dem amtierenden Weltmeister aus Österreich Paroli bieten zu können“, so der Ausblick von Radball-bundestrainer Jörg Latzel. „Erstmalig ist auch ein Frauen-Radballteam am Start und auch Claire Feyler und Nadine Weber aus Merklinegen werden sicherlich alles dafür tun, um dem BDR eine Medaille zu bescheren. Dabei steht der Frauen-Radball erst am Anfang seiner Entwicklung und wird in den nächsten Jahren sicherlich an Bedeutung gewinnen. So werden jetzt über die Landesverbände Teams gesucht, die am Bundespokal für Frauen teilnehmen, damit in Zukunft möglichst auch ein Ligabetrieb eingeführt werden kann.“

 

2er Frauen

Die ersten WM-Medaillen werden gleich am Freitag im 2er der Frauen vergeben. Nach er Vorrunde mit allen 11 Duos aus 7 Ländern folgt am Abend das Finale der besten Vier, die dann um die Medaillen bzw. den WM-Titel antreten werden. Es wir auf alle Fälle einen neuen Titelträger geben, denn die Titelverteidiger Wurth/Wöhrle (Gutach) haben bekanntlich ihre sportliche Laufbahn nach dem Titelgewinn beendet. Die Vorrunde sollten die beiden deutschen 2er Paare Selina Marquardt/Helen Vordermeier (Oberjesingen/Stuttgart) sowie Jessie Hasmüller/Annice Niedermayer (Magstadt/Denkendorf) nach den bisher in diesem Jahr gezeigten Leistungen überstehen, um dann nach den WM-Medaillen greifen. . Die WM-Neulingen Hasmüller/Niedermayer werden wohl zusammen mit dem Paar Kopf/Bachmann aus Österreich sowie der beiden Schweizer Paar mit um die Final-Four-Teilnahme fahren, um dann hoffentlich nach einer WM-Medaille greifen zu können. Von der Erfahrung her liegt die Favoritenrolle für WM-Gold, trotz der mit DM-Bronze verpatzten Deutschen Meisterschaft bei Marquardt/Vordermeier, die in den letzten beiden Jahren sowohl den WM-Titel (2021 in Stuttgart) als auch WM-Silber (2022 in Gent) holten. Überraschungen, wie zuletzt bei der Deutschen Meisterschaft in Nufringen sind in dieser Disziplin jedoch nicht ausgeschlossen.

2er offene Klasse /1er Männer

Am WM-Samstag werden gleich die Weltmeister in den Disziplinen 2er offen sowie 1er Kunstrad Männer gekürt. Die Starterfelder sind wieder größer geworden. Die erste Entscheidung fällt im 2er der offene Klasse. 8 Duos aus 6 Nationen kämpfen um die WM-Krone. Nach ihrem starken Auftritt bei der DM sind die Weltrekordhalter und 5-fachen Weltmeister Serafin Schefold/Max Hanselmann (Öhringen) Titelanwärter Nr. 1. Sollte nichts Außergewöhnliches passieren, so werden  Nico Rödiger/Lea-Victoria Styber (Langenselbold) erneut um WM-Silber fahren. Dahinter klafft eine große Lücke aufgrund der eingereichten Schwierigkeitspunktzahl. Wer wird zusammen mit den beiden Deutschen Paare ins Final-Four einziehen? Die beiden Paare aus Hongkong oder wird sich das Paar auch Tschechien ins Final-Four fahren? Alles andere als ein Deutscher Doppelsieg, wäre eine Überraschung.

Zum 7. Mal in Folge möchte Lukas Kohl sich mit der WM-Krone schmücken. Wer soll den „Mister Kunstrad“ oder wie er in Fachkreisen genannt wird, den „Lukinator“ besiegen? Seit 2016 ist er unbesiegt. 22 Männer aus 13 Länder haben gemeldet. Erstmals wird auch ein Starter aus Peru am Start sein und Macau meldet sich zurück. WM-Neuling Philipp-Thies Rapp (Tailfingen) stellt nur 2,1 Punkte weniger als Kohl auf und sollte ebenfalls das Finale erreichen. Nr. 3 für das finale wird sicherlich zusammen der für Spanien startenden Herrenberger Emilio Arellano sein, der mit 207,6 ins Rennen gehen wird. Die weiteren möglichen Finalkandidaten sind Martin Schön (Ungarn), Yat Nam Cahn (Hongkong), Csaba Varga (Ungarn), Chin Man Wong (Hongkong) und  Jakub Masek (Tschechien).

4er Kunstrad / 1er Frauen

Der WM-Sonntag steht ganz im Zeichen der 1er Frauen und des 4eer Kunstrad. 4 Nationen haben ihre 4er Mannschaft gemeldet. Frankreich hat die geringste Schwierigkeit aufgeboten, gefolgt von Österreich. Mit 242,7 bzw. 243,10 Punkten haben die Schweiz und Deutschland fast die gleiche Schwierigkeitspunktzahl eingegeben. Quartett aus Baar. Nach dem souveränen Sieg bei der Deutschen Meisterschaft in Nufringen mit Deutschem Rekord, greift der Mainz-Ebersheimer 4er Team erneut nach der WM-Krone. Beim letzten Weltcup in Bruckmühl konnten sie sich beim direkten Duell knapp gegen das Schweizer Team aus Baar durchsetzen. Doch wer das 4er Kunstrad kennt, der weiss, dass dies kein Selbstläufer sein wird, denn ein Patzer kann die Gold-Träume platzen lassen. Somit ist volle Konzentration der 4 Sportlerinnen gefordert. Die deutschen Titelverteidigerinngen konnten das national bereits mehrfach zeigen. Der Schweizer 4er kann vorlegen und so den Deutschland 4er unter Druck setzten. Wird der Deutschland-Vierer diesen Druck standhalten? Zu wünschen wäre es.

24 Athletinnen aus 18 Ländern sind im 1er Frauen am Start. Erstmals nimmt eine Athletin aus Uruguay an einer WM teil. Es wird auf alle Fälle eine neue Weltmeisterin geben, denn Titelverteidigerin Janna Pfann (Bruckmühl) musste sich in der WM-Qualifikation zwei stärkeren Sportlerinnen geschlagen geben. Hier sind die beiden Deutschen Ramona Dandl und Lara Füller sicherlich favorisiert. Wer wird am Ende das Regenbogentrikot überstreifen dürfen. Beide haben das Zeug dazu Die Tagesform und die Nerven werden sicherlich eine entscheidende Rolle spielen. Chancen auf das Final-Four und damit auch die Medaillen haben auch die beiden Schweizerinnen Alessa Hotz und Saskia Schäffler, die Österreicherin Lorena Schneider sowie die Italienerin Magdalena Müller. Schäffler und Müller müssen jedoch auf Fehler der Konkurrentinnen und auf eine fehlerfreie Kür hoffen. Während die Vorentscheidungen in dieser Disziplin teilweise bereits Samstag stattfinden wird, muss der Block mit den stärksten Fahrerinnen am Sonntagvormittag in die Pedale treten. Das Final-Four findet dann am Sonntagnachmittag statt.

Radball:

Und im Radball gibt es gleich drei Anwärter auf das UCI-Regenbogentrikot. Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der 8-fache Weltmeister Patrick Schnetzer zusammen mit seinem Partner Stefan Feuerstein (Dornbirn/Österreich) kommen als Titelverteidiger nach Glasgow. Das Radball-Duo Andre und Raphael Kopp (Obernfeld) wollen bei Ihrem WM-Debüt den Austria-Adlern auf alle Fälle Paroli bieten, wenn nicht gar die Titelverteidiger vom WM–Sockel stürzen und Weltmeister werden. Daneben dürfen die Schweizer, die Franzosen und die Belgier nicht unterschätzt werden, denn diese waren in den Vorjahren und auch beim den diesjährigen UCI-Weltcups immer unbequeme Gegner. Wer wird am Ende das nötige Quäntchen Glück haben? denn von sechs Teams, die um die WM-Krone kämpfen, kann jeder jeden schlagen.

Es werden mit Sicherheit drei spannende Hallenradsport-WM-Tage im schottischen Glasgow werden.

Der WM-Zeitplan (Deutsche Zeit: jeweils + 1 Stunde !!!)

Freitag, 11.08.2023 (Great-Britain-Time)

09.30 – 14.50 Uhr – Radball Gruppe B+ Vorkampf 2er Frauen, Vorkampf 1 er Männer

16.30 – 21.00 Uhr – Radball Gruppe B + Vorkampf 1er Männer

                  19.15 Uhr – Finale 2er Frauen / 20.00 Uhr Radball Gruppe A

Samstag, 12.08.2023

08.30 – 14.05 Uhr – Vorkampf 2er offen, Radball Gruppe A, Vorkampf 1er Männer

15.30 – 21.15 Uhr – Vorkampf 1er Frauen, Radball Gruppe A

                  18.40 Uhr – Finale 2er offen

                  20.25 Uhr – Finale 1er Männer

Sonntag, 13.08.2023

08.30 – 15.15 Uhr – Radball Gruppe A/B + Vorkampf 1er Frauen

                  12.15 Uhr – Finale 4er offen

                  13.20 Uhr – Finale Radball Frauen

                  13.55 Uhr – Finale 1er Frauen

                  14.40 Uhr – Finale Radball Männer

Startliste: Starterliste345.pdf (hallenrad.de)

Mehr Infos: WM-Homepage: UCI-Radsport-Weltmeisterschaften 2023 – Indoor-Radfahren | UCI

Bild mit freundlicher Genehmigung von Picasa
Wir benutzen technisch notwendige Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessern, externe Dienste setzen wir bewusst keine ein und das wollen wir auch nicht. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.