Vorbericht zum UCI-Artistic-Cycling-World-Cup am 29. Februar 2020 in Koblach / Österreich
Kunstradsport/Artistic-Cycling/Koblach/Österreich (WS) Der vierteilige UCI-Kunstrad-Weltcup geht am 20.02.2020 mit der ersten Station in Koblach (Österreich) in das dritte Jahr. Die 2. Runde findet in Kormano (Slowakei 29.06.2020) und Runde 3 in Hongkong (08.08.2020) statt. Das WC-Finale steigt dann am 21.11.2020 erstmals in Albstadt (Deutschland). Der Radsport-Weltverband (UCI), will damit dem Kunstradsport/Indoor-Cycling ganzjährig eine Plattform in der Öffentlichkeit bieten. Dabei wird er von Verein „Indoor Cycling World Wide“ unterstützt, der das Ziel hat, die internationale Entwicklung des Hallenradsports zu fördern und zu stärken. Insgesamt 36 Starter aus dem Gastgeberland Österreich, der Schweiz, Ungarn, Italien, Japan, Spanien, Slowakei, Ungarn, Luxemburg und Spanien werden in 5 Disziplinen an den Start gehen. „Daneben nehmen erstmals Sportler/Innen aus Griechenland und der Türkei Worldcup teil“, so der der Sprecher von „Indoor Cycling World Wide“ Rolf Halter (Erlenbach). „Auch das Corona-Virus macht vor unserer Veranstaltung keinen Halt, sodass die Asiaten aus Macau und Hongkong ihre Teilnahme absagen mussten. In den fünf Kunstrad-Disziplinen haben vier der Kunstrad-Weltmeister der Hallenrad-WM 2019 in Basel/Schweiz ihre Meldung abgegeben. Außer den 2-fachen Weltmeisterinnen Lisa und Lena Bringsken (Böhl-Ingelheim), die ihre Sportliche Kariere beendet haben, sind auch alle Weltcup-Sieger aus 2019 Jahr am Start“.
Die Deutschen Hallenradsportler, die in den beiden letzten Jahren den Weltcup dominierten, tragen auch in Vorarlberg die die Bürde der Favoriten. Nur im 4er Kunstrad sind die Schweizer Weltmeisterinnen aus Baar leicht favorisiert.
1er Kunstrad
Sowohl im 1er als auch im 2er Kunstrad hat Deutschland drei Startplätze zur Verfügung, die bis auf einen vollständig ausgenutzt werden, sodass der Bund Deutscher Radfahrer eine starke Mannschaft zur Verfügung hat. Im 1er Kunstrad Frauen sind Weltmeisterin Weltmeisterin Milena Slupina (Bernlohe) und Maren Haase (Hoffnungsthal) fast auf dem gleichen Level und es wird sicherlich auf die Tagesform ankommen. Mattea Eckstein (Stuttgart) hat 10 bzw. 7 Punkte weniger als die beiden Favoriten aufgestellt. Der 4-fach Weltmeister Lukas Kohl (Kirchehrenbach) führt das Starterfeld im 1er Kunstrad der Männer an. Der „Lukinator“, der in den letzten Jahren alle Wettbewerbe auf Platz 1 beendete, hofft auch in Koblach, dass er den Nimbus des „Unbesiegbaren“ fortsetzten kann. Seine stärksten Kontrahenten kommen mit Vize-Weltmeister Marcel Jüngling (Dornheim) und dem aufstrebenden Max Maute (Tailfingen) aus dem eigenen Team.
2er Kunstrad
Im 2er der offenen Klasse führen die 3-fachen Weltmeister Serafin Schefold/Max Hanselmann (Öhringen) das Teilnehmerfeld an. Mit Nina Stapf/Patrick Tisch (Denkendorf/Magstadt) sowie den WM-Teilnehmern Lukas Burri/ Fabienne Hammerschmidt (Schweiz) kämpfen die derzeit besten 2er Paare um den WC-Sieg. Michael und Matthias Quecke (Bad Schussenried) reichen mit 142 Punkten den geringsten Schwierigkeitswert ein. Nach Rücktritt von Lena und Lisa Bringsken (Böhl-Ingelheim) sind die Weltcup Titelverteidiger und Vize-Weltmeisterinnen Sophie Nattmann/Caroline Wurth (Gutach/Schwarzwald) klarer Favorit. Helen Vordermeier/Selina Marquardt (Oberjesingen) haben auf ihr Startrecht verzichtet, nachdem Vordermeier auf Grund beruflichen und privaten Gründen kürzertreten musste. Alina Freisler/Annice Niedermayer (Denkendorf) feiern daher ihre WC-Premiere. Auf Grund ihrer Punktzahl können sie vorne noch nicht mitmischen aber werden zusammen mit den Junioren-Europameisterinnen Rosa Kopf/Svenja Bachmann (Österreich) wohl um Platz 2 kämpfen.
4er Kunstrad
Im 4er Frauen stellen die Weltmeisterinnen aus Baar/Schweiz mit 241,8 die höchste Schwierigkeit auf. Nur 0,7 Punkte weniger reichen die vier Damen aus Steinhöring (Bayern) ein. Annalena Vollbrecht, Ramona Ressel, Julia Dörner, Annamaria Milo haben die Schwierigkeitspunktzahl gegenüber der Hallenrad-WM leicht erhöht und zu den Schweizerinnen aufgeschlossen. Doch dahinter lauern das Quartett aus Rheineck/Uzwil (Schweiz) sowie aus Worms (Deutschland). Sabrina Born, Nora Erbenich, Hannah Rohrwick und Annika Furch wollten hatten nach der WM schon vom letzten Wettkampf gesprochen, sich jedoch Ende Jahr zum Weitermachen entschlossen.
Gespannt blicken die Aktiven aber auch die Verantwortlichen wie sich die World-Cup-Serie im dritten Jahr weiter entwickeln wird. Vor allem für die Aktiven ist dies mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden, denn mit der Randsportart „Kunstradsport“ ist derzeit kein Geld zu verdienen. So müssen alle dies aus eigener Tasche bezahlen oder sind auf Sponsoren, Gönner oder die Familie angewiesen, damit die sportlichen Leistungen nicht noch durch den Druck auf die finanziellen Belastungen der insgesamt vier zusätzlichen Wettbewerbe, geschmälert werden.
Mehr Infos nebst Startliste unter:
https://www.indoorcyclingworldwide.com/wp-content/uploads/2020/02/Schedule-WC-first-round-2020-V3.pdf
Team Deutschland in Koblach:
1er : Lukas Kohl (Kirchehrenbach), Marcel Jüngling (Dornheim), Max Maute (Tailfingen), Milena Slupina (Bernlohe), Maren Haase (Hoffnungsthal), Mattea Eckstein (Stuttgart)
2er: Sophie Nattmann/Caroline Wurth (Gutach), Alina Freisler/Annice Niedermayer (Denkendorf) / Serafin Schefold/Max Hanselmann (Öhringen), Nina Stapf/Patrick Tisch (Denkendorf/Magstadt) , Michael und Matthias Quecke (Bad Schussenried)
4er: RSV Steinhöring (Annalena Vollbrecht, Ramona Ressel, Julia Dörner, Annamaria Milo) ; VfH Worms (Sabrina Born, Nora Erbenich, Hannah Rohrwick und Annika Furch)