Paraolympionike Gerd Schönfelder zu Gast bei Sportlerehrung der Stadt Engen – Schlimmer geht immer!

Stadt Engen im Hegau ehrt die erfolgreichen Sportler 2024

Paraolympionike Gerd Schönfelder zu Gast

Engen im Hegau (WS) Die Stadthalle von Engen stand am vergangenen Freitag ganz im Zeichen des Sports. 83 Sportlerinnen und Sportler aus den Sportarten wie Leichtathletik, Reiten, Turnen, Fußball, Kunst- und Einrad, Tischtennis, Motorsport, Kampfsport, Tanzen und Marathon wurde für ihre großartigen Leistungen in familiärem Rahmen geehrt. Gerd Schönfelder, der Ehrengast des Abends, mit 22 Medaillen an den Paralympischen Spielen sowie 16 WM-Titeln (in den Wintersportdisziplinen Abfahrt, Super-G, Riesenslalom und Slalom) ist er einer der  erfolgreichsten deutschen Paraolympionike.

„Die Sportlerehrung hat bei der Stadt Engen einen hohen Stellenwert, so Bürgermeister Frank Harsch bei der Begrüßung: „Mit ihrer Anwesenheit und der vollen Halle erkennen sie unsere Anstrengungen an, unsere Sportler entsprechend zu würdigen und für ihren Einsatz und ihren Erfolgen zu belohnen.

Die beiden Moderatoren des Abends, Isabell Meier-Lang und Philipp Gaiser interviewten den wegen seiner aggressiven Fahrweise auch den Beinamen „Stier von Kulmain“ bekam. Es war ein inspirierendes Interview, mit einem beeindruckenden Menschen. Offen, ehrlich mit voller Motivation und seinem ur-bayrischem Humor zog er die Anwesenden Gäste in seinem Bann. Seine Geschichte, bei der er mit 19 Jahren seinem eigenen „Nine-Eleven“ (11.09.) bei einem Zugunfall erlebte, hier verlor Schönfelder seinen rechten Arm sowie vier Finger seiner Hand, zeigte, wie wichtig es ist, dankbar zu sein für das, was man hat — angefangen bei den kleinen Dingen im Leben. „Durch einen Zeitungs-Bericht über die Weltmeistertitel des beinamputierten Alexander Spitz aus St. Blasien im Schwarzwald wurde ich 1990 auf den alpinen Behindertenskisport aufmerksam“, so Schönfelder. „Da war ich bei meiner Oma im Urlaub.“ Da er mit 19-jahren noch jung und Skisporterfahren war, konnte im Training seine lange und erfolgreiche Karriere aufgebaut werden. Nach der Weltmeisterschaft im Jahr2011erklärte Schönfelder seinen Rücktritt vom aktiven Skisport. Sein Motto und Motivation -er hält inzwischen auch Motivationsvorträge, war und ist: „Schlimmer geht immer“ – „Behindert ist nur der, der sich behindern lässt“ – „Was nützen 2 gesunde Hände, wenn man sie in den Schoß legt“ Zu guter Letzt gab es noch 5 Tipps an die Anwesenden, um die Motivation hochzuhalten. „Starte jeden Tag mit 1 Minute Dankbarkeit! – Begegne jede Herausforderung mit positiver Einstellung! – Gute Kommunikation und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Team! – Verliere nicht das Ziel aus den Augen“, so Schönfelder „ und habt Spaß, an dem was ihr tut!“

Selfies / Bilder von Gerd Schönfelder mit den Sportler/innen oder der großen Gruppe von Leichtathleten sowie den 4er Kunstrad-Weltmeisterinnen bzw. 4er Junioren-Europameistern am Schluss des offiziellen Teils bildeten den Krönenden Abschluss dieser feierlichen Ehrung. Dabei kam es bei der Autogrammstunde zu Gesprächen  und regem Austausch zwischen den Geehrten und dem Ehrengast. Für den 12-jährigen Karate-Weltmeister (Karate Kumite bis 12 Jahre) Max Fischer vom Karateteam Hegau hatte er eine besondere Widmung übrig. „Da schreib i drauf von Weltmeister zu Weltmeister“, so Schönfelder. „Und hast mir auch ein Karte von Dir?“ Das musste Fischer verneinen. Bei den größeren war auch mal zu hören, „Ich bin der einzige, der seine Autogramme zu 50 % mit den Füßen schreibt“, so Schönfelder in seiner humorvollen Art. Bekanntlich verpflanzte ein Mikrochirurg Schönfelders linker Zeh nach der mehrmonatigen Rehabilitationsphase als Finger an die linke Hand, sodass er gemeinsam mit dem verbliebenen Daumen wieder greifen konnte.

(weitere Infos zur Person unter Gerd Schönfelder – Wikipedia

Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Saxophone Ensemble der Stadtmusik Engen und einem Show-Auftritt der jungen Akteure des Tanzstudios „Colours of Dance“ aus Singen.

Bildergalerie:

Bild mit freundlicher Genehmigung von Picasa
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