Kamera-Klick – Rad-WM 2023 Glasgow – Das Straßenrennen der Juniorinnen (05.08.2023)

Einige Impressionen vom Rennen der Juniorinnen bei der UCI-Rad-WM 2023 in Glasgow

Bericht by BDR-Medienservice – Christina Kapp

Hannah Kunz wird 17.

Im Straßenrennen der Juniorinnen hatten sich die deutschen Teilnehmerinnen viel vorgenommen, konnten ihre Erwartungen aber nicht erfüllen. „Wir hatten eine gute Startphase, haben uns in den ersten Runden gut positioniert und konnten so alle Stürze umgehen,“ sagte Bundestrainer Lukas Schädlich nach dem Rennen. Zwei, drei Runden lief es gut für die vier deutschen Starterinnen. Hannah Kunz, Jule Märkl und Pia Grünwald fuhren auf guten Positionen, aber als dann in der vorletzten Runde das Tempo verschärft wurde, fielen die Deutschen zurück.

Die Französin Julie Bego zog Ende der vorletzten von insgesamt fünf Runden (14 km) davon und feierte einen klaren Solosieg vor der Britin Cat Ferguson und Fleur Moors aus Belgien, die nach 70 Rennkilometern  neun Sekunden Rückstand hatten. Beste Deutsche war Hannah Kunz auf Platz 17 mit einem Rückstand von 2:45 Minuten. Jule Märkl wurde 26. (2:52 Min zurück), Pia Grünwald 28. (3:03 Min.) und Tina Rucker 52. (10:35 Min.).

„Das war nicht das, was wir uns erhofft hatten,“ sagte Schädlich. „Mit dem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein, weil wir nicht mit den großen Nationen mitspielen konnten.“

Und Hannah Kunz ergänzte: „Am Anfang lief es gut, aber als die Attacke ging, waren wir leider nicht mehr dabei. Es war ein sehr hartes Rennen, zu hart für uns heute.“

 

Paul Fietzke gewinnt Silber

Starker Cottbuser imponiert bei Junioren-WM

Der Cottbuser Paul Fietzke hat bei der Straßen-Weltmeisterschaft der Junioren in Glasgow die Silbermedaille gewonnen. Der 17-Jährige gewann den Sprint um Platz zwei vor dem Norweger Felix Orn-Kristoff. Neuer Weltmeister wurde der Däne Albert Philipsen, der sich Ende der vorletzten Runde absetzen konnte.

 

Die Vorentscheidung fiel in der dritten von insgesamt neun anspruchsvollen Runden (127,3 km), als sich zunächst drei Skandinavier aus dem Feld auf und davon machten: Die Norweger Jorgen Nordhagen und Felix Orn-Kristoff und der Däne Albert Philipsen. Der Cottbuser Paul Fietzke erkannte die Gefahr, setzte nach und schaffte den Anschluss.  Das gelang auch einem Verfolgertrio mit dem Italiener Juan Sierra, dem Briten Matthew Brannan und dem Dänen Theodor Storm weniger Kilometer später. Diese hochkarätige Ausreißergruppe blieb bis zur vorletzten Runde zusammen, während sich die Verfolger verzweifelt aber erfolglos bemühten, sie wieder einzuholen.

Ende der vorletzten Runde setzte sich Albert Philipsen am Anstieg allein ab, mit gerade einmal sieben Sekunden Vorsprung ging er in die letzte Runde, baute den Abstand zu den Verfolgern aber kontinuierlich aus und hatte schließlich 1:19 Minuten auf Fietzke.

Der Cottbuser hatte 7,5 km vor dem Ziel attackiert, nur der Norweger Orn-Kristoff konnte folgen. Im Sprint agierte Fietzke aber sehr clever und distanzierte den Norweger auf den Bronzerang.

„Ich habe mich kurz geärgert, dass ich nicht an Philipsens Hinterrad geblieben bin, denn natürlich wäre ich gern Weltmeister geworden. Aber ich bin sehr stolz, dass ich Silber gewonnen habe, “ sagte Fietzke im Ziel.

Paul Fietzke gehört zum erfolgreichen Nachwuchsteam Auto Eder und hat in seinem ersten Juniorenjahr schon einige große Erfolge errungen. Der 17-Jährige ist amtierender deutscher Straßenmeister der U19, gewann die Junioren-Etappenfahrt in seiner Heimatstadt Cottbus, er war Vierter bei Paris-Roubaix, Zweiter der Deutschen Zeitfahrmeisterschaft und Zweiter bei der Bahn-DM im Madison. Er gilt als ausgewiesener Klassikerfahrer mit hoher Endschnelligkeit, was er im Finale dieser WM unterstrich.

Louis Leidert belegte mit 3:01 Minuten Rückstand Platz 31, Ian Kings wurde 38. (10:21 Min. zur.), Bruno Keßler und Jonas Reibsch stiegen vorzeitig aus.

Bundestrainer Wolfgang Ruser: „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich sehr zufrieden. Wir hatten ein gutes Team, das charakterlich gut zusammenpasste. Leider konnten wir nicht so kompakt auftreten wie geplant. Ich bin aber sehr stolz auf diese Mannschaft und natürlich freue ich mich, dass Paul die Silbermedaille gewonnen hat.“ Es war klar, dass man das Rennen nur nach vorn gewinnen kann, also sehr offensiv fahren muss. Das hat er gemacht.“

Bild mit freundlicher Genehmigung von Picasa
Wir benutzen technisch notwendige Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessern, externe Dienste setzen wir bewusst keine ein und das wollen wir auch nicht. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.