Hallenrad-WM Bremen – WM-Roar in Bremen – und Silber für Deutschland Vierer

WM-Roar in Bremen – und Silber im Vierer
26.10.2024: WM-Presseinformation
Spätsommer über der Bürgerweide – das feiert Bremen mit dem traditionellen Freimarkt (Freimaak). Oder, direkt neben dem großen Rummel, die große Show der Hallenradsportler. Die wichtigste Jahreszeit von Kunstradsport und Radball begann mit einer energetischen Eröffnungsfeier, inklusive eines eigen komponierten WM-Songs, unter der Ägide von Schirmherr Clemens Fritz (Werder Bremen), ein Anhänger des prickelnden Sports. Seine Mutter und der Onkel zelebrierten Pirouetten resp. droschen die Rosshaarkugel. Jetzt versammelten sich Sportler/innen aus 22 Nationen in der ÖVB
Arena, eine beachtliche Zahl. Die Ukraine ist ebenso vertreten wie Malaysia oder Peru.
Und Kuhglockengeläut am Weserstrand – Indoor Cycling worldwide eben.
Das war am Ende eine relativ klare Sache: Im Vierer-Kunstradfahren setzte sich Titelverteidiger Schweiz (Haas, Unternährer, Niedermann, Manser) mit 225,95 Punkten gegen den Rivalen aus Deutschland (Schwarz, Karatas, Rosenbach, Kraus) und dessen 215,54 Zähler durch. „Es war nicht perfekt, aber es hat Spaß gemacht“, bekannte die jubelnde Valerie Unternährer, und ihre Teamkollegin Stefanie Haas ergänzte: „Wir waren ziemlich gut und haben durchgezogen von A bis Z.“ Auch der Vizeweltmeister gab alles, hatte sich allerdings bereits zu Beginn der Kür einen Fehler geleistet. „Es war wichtig, dass wir uns davon nicht aus der Bahn werfen lassen“, fand Stella Rosenbach. Durch
eine kurzfristige Umbesetzung und persönliche Schicksalsschläge war der deutsche Vierer ohnehin unter schwierigen Bedingungen gestartet. „Das Jahr war holprig, und ich war schon zufrieden, dass wir trotzdem zur WM gefahren sind“, meinte Tijem Karatas. Die weiteren Plätze der Konkurrenz belegten Österreich (154,60) und Frankreich (81,51).
Ups & Downs nach dem Tag I. Das dokumentierte auch die mit Spannung erwartete Qualifikation 1er Frauen – und sah Bundestrainer Dieter Maute überfragt (was selten vorkommt). Sein Damen-Duo Jana Pfann und Lara Füller, von den Experten auf den Medaillenrängen erwartet, belegte die Plätze 3 und 4 – das reicht für das Finale heute Abend. Dennoch kann sich Maute nicht an einen „ähnlichen Zwischenstand“ unter seiner Führung erinnern. Lara Füller hatte bei der Eröffnung („die es in Glasgow 2023 nicht gab“) einen „Riesenspaß“, auf der Fläche aber summierten sich die Fehler. Die Teamkollegin kam zweimal zu Sturz – und der Coach war als Psychologe gefordert. „Wir müssen draufzufahren, offensiv, aggressiv, nicht abwartend.“ Zwar hatte er die gute Performance der siegreichen Schweizerin Alessa Hotz erwartet. Aber bei dem Ergebnis (170,27 Punkte) „müssen wir drüber liegen.“
Dafür strahlte Macher Max Maute, der noch nach Mitternacht in der Halle organisierte und werkelt. „Ein guter Beginn mit rund 4900 verkauften Tickets. Heute wird es rappelvoll.“ Und das Ganze öffentlichkeitswirksam nach draußen getragen. SAT1 Regional drehte mit eigenem TV-Team, Radio Bremen (versorgt weitere Sender) hatte gleich zwei Kamera-Equipen in die ÖVB-Halle entsandt. Die WM auf den Bildschirmen – und in den Gazetten. Aus dem Pressezentrum berichten Medien-Vertreter aus Japan, UK, der Schweiz, der Slowakei und Österreich.
Und was die Stimmung in der Halle betrifft, wird man in den nächsten Tagen ein stetiges „Es geht noch mehr“ erleben. Moderator Jens Zimmermann, der in dieser Funktion die olympischen Handballspiele in Paris bis über den Siedepunkt hinaus gepusht hatte, sorgte sich nach dem tosenden ersten Radball-Auftritt von Bernd Mlady und Raphael Kopp (13:2 gegen Japan) kurz um die Stimmbänder – doch dann vibrierte sein Mikro. WM-Roar in Bremen.

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Intern. Sport-Korrespondenz
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Bildquelle: Wilfried Schwarz

Bild mit freundlicher Genehmigung von Wilfried Schwarz | das Randsport-Magazin
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