Hallenradsport (WS) In einem weiteren Land wurde Kunstrad und Radball präsentiert, denn der UCI-Kunstrad-Weltcup feierte – mit der 1. Runde der diesjährigen 4-teilingen UCI-Weltcup-Serie – Premiere in Italien. Genauer gesagt fand dieser in Tarquinia statt, das ca. 80 KM nördlich von Rom direkt am Meer gelegen ist. Damit gibt es in Italien neben den einzigartigen Landschaften, den kulinarischen Köstlichkeiten, Mode, Kunst, Geschichte, Kultur und La Dolce Vita eine weitere Besonderheit: Kunstrad. – Italien nunmehr hat alles! Daneben präsentierte sich Radball als weitere Sportart.
Das deutsche Team dominierte mit Siegen durch Lukas Kohl (Kirchehrenbach), Jana Pfann (Bruckmühl), Serafin Schefold/Max Hanselmann (Öhringen) sowie Henny Kirst/Antonia Bärk (Bonn-Duisdorf) wie erwartet die 1er und 2er Wettbewerbe, während im 4er Kunstrad das Schweizer Team vom ATB Uzwil den WC-Sieg feiern konnte.
Einen dreifachen Sieg gab es im 1er Männer. WC-Dauer-Sieger Lukas Kohl, der bisher alle WC´s für sich entscheiden konnte, fügte mit 200,60 Punkten einen weiteren WC-Sieg hinzu. „Es war recht eng und unruhig in der Halle von Tarquinia,“ so der Lukinator. „Es gab Farbwechsel im dunkelbraunen Parkett über hell und dunkelblau lackeierte Bereiche. Tatsächlich waren auch einige Unebenheiten und Bodenwellen im Parkett. Kurzgesagt: Schwere Flächenbedingungen.“ Er musste sehr kämpfen und der Drehsprung klappte nur 3,5-fach. „Für Anfang März und den nicht einfachen Voraussetzungen bin ich recht zufrieden,“ so Lukas weiter. Dahinter platzierte sich mit 192,59 Punkten Philipp-Thies Rapp (Tailfingen) vor Simon Köcher (Öschelbronn) der mit 174,19 den WM-Dritten Emilio Arellano (Spanien/Oberjesingen) überholen konnte. „“,Dass es mit der ausgefahrenen Punktzahl zu Platz 3 noch reichen würde, hatte ich nicht auf dem Schirm“, so Köcher, der sich darüber freute. „Die Platzierung ist für mich okay, mit der Punktzahl selbst war ich jedoch nicht zufrieden.“
Im 1er der Frauen landete der RKB-Soli Bruckmühl einen Doppelsieg. Jana Pfann zeigte mit ausgefahrenen 184 die stärkste Kür in den mit 13 Starterinnen größten Teilnehmerfeld. Dahinter fuhr Weltmeisterin Ramon Dandl mit größerem Abstand auf Rang 2 (164,63). Knapp dahinter folgte Alessa Hotz (Schweiz163,58) und Lara Füller (Poppenweiler/162,13), die nach überstandener 2-wöchiger Krankheit und Trainingspause noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war. Die beiden italienischen Starterinnen Magdalena Müller (Schleissheim) und Giuliana Zübner (Märkisch-Buchholz) fuhren mit 137,66 und 133,16 ausgefahren Punkten auf die Plätze 6 und 7.
Von den ursprünglich gemeldeten 2er Paaren konnten bei den Frauen nur 6 bzw. in der offenen Klasse 3 Paare an den Start. Es gab jeweils einen dreifachen deutschen Triumph. Henny Kirst/Antonia Bärk (Bonn-Duisdorf), die nach einem Jahr „Trennung“ wieder gemeinsam an den Start gingen, siegten mit 131,03 vor den WC-Verteidigerinnen Annice Niedermayer/Jessie Hasmüller (Denkendorf/Magstadt). Ihr Ergebnis: 111,55. Platz 3 sicherten sich die WC-Neulingen Kim Leah Schlüter/Nele Jodeleit (Knetterheide/100,84). Dahinter folgten die Paare aus der Schweiz, der Slowakei und Frankreich. Die Weltmeister Serafin Schefold/Max Hanselmann (Öhringen) fuhren in der Offenen Klasse mit 157,53 in einer anderen Liga. Dahinter landeten die WC-Neulinge Niklas Kreuzmann/Celine Stapf (Adler Soden/104,62) auf Platz 2 gefolgt von Alexander und Daniel Stark (Bernlohe/100,98). Die WC-Verteidiger Rüdiger/Styber mussten wg. Verletzung von Lea-Victoria auf ihren Start verzichten.
Im 4er Kunstrad konnten das Weltmeister-Team aus Baar nicht starten, sodass insgesamt 4 Teams aus 3 Ländern am Start waren. Die stärkste Performance zeigte das Schweizer Team aus Uzwil. Mit 222,21 Punkten liesen sie den weiteren Quartetts keine Chance. Die Vize-Weltmeisterinnen aus Mainz-Ebersheim Tijem Karats, Annika und Stella Rosenbach, Milena Schwarz konnten als letzter Starter in dieser Disziplin der Schweizer Vorgabe nur 210,11 Punkte dagegensetzen. Das reichte nicht für den Sieg. WC-Premiere feierte auch Anna Kathleen Buchwald, Nadine Jenchen, Charlott Boden und Hannah Schulze vom RfV Wiednitz. Mit ausgefahrenen 181,7 konnten die Vier ihre Vorhandenes Potenzial nicht vollständig abrufen. „Die erste Teilnahme an einem WC war für uns was Besonderes“, so das Fazit von Anja Preuss, Trainerin des Wiednitzer 4er. „Die Gastgeber haben sich viel Mühe gegeben. Leider lief es für uns nicht so perfekt, wie wir uns erhofft hatten. “Vierte im Bunde war Frankreich, das mit 63,67 zufrieden sein musste.
Ergebnisse: Ergebnisliste149.pdf (hallenrad.de)
Bild mit freundlicher Genehmigung durch Patrick Muffler
