Junioren-Europameisterschaft am 27./ 28. Mai 2022 in der BBC-Arena von Schaffhausen / Schweiz
Hallenradsport (WS) Besser geht’s nicht: Der Bund Deutscher Radfahrer hat bei den Hallenradsport-Europameisterschaften der U19 alle Titel gewonnen und außerdem im Einer-Kunstfahren der Junioren und Juniorinnen Doppelsiege gefeiert. Mit sechs Gold- und zwei Silbermedaillen tritt Deutschlands erfolgreicher Hallenradsport-Nachwuchs die Heimreise aus Schaffhausen (Schweiz) an. „Unser Nachwuchs konnte nahtlos an frühere Jahre anknüpfen, obwohl die letzten Jahre wegen Corona nicht einfach waren. Das macht mich sehr stolz,” sagte BDR-Vize-Präsident Harry Bodmer. Gold holten: Daniel Stark (Bernlohe) und Ceyda Altug (Friedrichshafen) im 1er, Simon Riedinger/Jonas Mächtig (Ilsfeld) sowie Eva und Lena Streit (Orsingen) im 2er, Hannah Elsässer, Natalie Grote, Julia Matt und Janina Setzer (Aach) im 4er Kunstrad sowie Luis Müller / Loris Ferarri (Gärtringen).
Die Gold-Fahrt zum ersten EM-Titel des RKV Ilsfeld begann mit einem Patzer bei der 2. Übung. Doch den Rest zogen Simon Riedinger/Jonas Mächtig in der gewohnten Ruhe und Sicherheit durch, sodass sie am Ende mit 125,30 belohnt wurden. Damit waren sie eine Klasse für sich. Mit großem Abstand folgten Silas Göbelbecker/Tim Eichler (Schweiz/57,18) auf dem Silberrang während Bronze Aron Narosi/Gergö Györe (Ungarn/35,65) gewannen.
Gleich in der nächsten Disziplin folgte der nächste EM-Titel für Deutschland. Janina Setzer, Julia Matt, Hannah Elsässer und Natalie Grote vom RMSV Aach gingen sehr konzentriert an das „Unternehmen“, den erneuten Gewinn des Junioren-Europameistertitel ran. Übung für Übung spulten sie in Ruhe ab und wurden mit 183,51 Punkte und nach 2021 dem 2. EM-titel in ihrer sportlichen Laufbahn belohnt. Silber sicherte sich die Schweiz mit 134,24 Punkten und Bronze ging an Österreich mit 94,07 Punkten.
Am Samstag früh ging der deutsche „Gold-Regen“ gleich weiter. Eva und Lena Streit vom RMSV Orsingen im 2er der Juniorinnen patzten ebenfalls wie ihre männlichen Kollegen bei der 2. Übung. Auch auf einem Rad mussten die beiden kurz vom Rad. Trotzdem sollten sie mit 109,77 Punkten überlegen bei ihrem ersten Start im Nationaltrikot EM-Gold holen. EM-Silber gab´s für die Schweizerinnen Delia Uebelhart/Luana Lutz (66,23). Bronze sicherte sich Katerina Vosickova / Alena Floravoa (Tschechien/59,30).
Im den beiden 1er Disziplinen gab´s den erwarteten Doppelsieg für Deutschland. Die Frage war nur, welcher der Deutschen Sportler/innen war an diesem 2. EM-Tag am besten in Form. Bei den Junioren fuhren die beiden BDR-/RKB-Sportler zwei „saustarke“ Küren. Der „Stark“ war heute sehr stark, so könnte man es umschreiben. Daniel Stark (Bernlohe) krönte sich mit der stärksten Leistung in diesem Jahr zum EM-König. Ausgefahrene 175,97 bedeutete EM-Gold. “So habe ich Daniel selbst noch nicht fahren sehen“, so der Bernloher Heimtrainer Volkmar Zint. Ebenfalls einen starken Auftritt lieferte Linus Weber (Kirchheim) der den Maute-Sprung unter großem Applaus als einziger Sportler zeigte. 172,45 hatte er vorgelegt und wurde dafür mit EM-Silber belohnt. Das Siegerpodest vervollständigte Maxime Schaal (Frankreich/107,59).
Der Ausgang im 1er der Juniorinnen war vor Beginn so offen wie das berühmte „Scheunentor“. Ceyda Altug (Friedrichshafen) fuhr nach einem perfekten Mautesprung und einer komplett fehlerfreien Kür zu 170,37 Punkte und durfte bei der Siegerehrung ins Europameistertrikot schlüpfen. Hannah Reichle (Bad Schussenried) kam nicht ganz fehlerfrei durch und musste mit 157,27 Punkten zufrieden sein. Nach 2021 erneut EM-Silber der Lohn ihrer Leistung. Bronze durfte Minna Hotz (Schweiz) für 133,45 Punkte entgegennehmen.
Radball
Am Freitag hatten die beiden Gärtringer Radballer Luis Müller und Loris Ferrari im ersten Spiel Belgien mit 4:1 geschlagen. Ein weiterer Sieg folgte gegen Frankreich mit 5:1. Gegen Tschechien mussten sie mit einem leistungsgerechten 3:3 zufrieden sein. Hellwach waren die beiden dann bereits am frühen Morgen des 2. EM-Tages. Aber auch die Deutschen Fans, der RV Gärtringen war mit einem Fan-Bus angereist, sorgten schon für eine fantastische Stimmung. Österreich wurde deutlich mit 7: 0 geschlagen. Im 5. Spiel setzten sie ihre Siegesserie fort. 9 x zappelt der Ball im Tor der Ungarn. Vor dem letzten Gruppenspiel war noch offen wer Gruppensieger wird. Auf alle Fälle der Sieger des letzten Spiels Deutschland – Schweiz. Das wurde dann in einem heißen Fight mit 6:3 gewonnen. Somit gingen Luis und Loris als Gruppenerster in das Halbfinale. Gegner war Belgien, das mit 7:2 besiegt wurde. Damit stand die Finalteilnahme fest, das Minimalziel erreicht. Der Gegner wurde im Spiel Schweiz gegen Tschechien ermittelt. 3:1 gewann Tschechien. – Damit Finale: GER – CZE.
Ein zu Beginn spannendes Finale lieferte sich im Radball Luis Müller/Loris Ferrari (Gärtringen) sowie Michal Musil/Petr David (Tschechien). Deutschland legte gleich mit zwei Toren los, doch die beiden Tschechen verkürzten auf 2:1. Danach übernahmen die Gärtringer das Kommando und gingen mit 4:1 Führung in die Halbzeitpause. In Halbzeit 2 folgte drei weitere Tore von Luis und Loris. Tschechien verkürzte kurz vor Schluss zum 7:2 Endstand. Damit auch Radball-Gold für Deutschland vor Tschechien. Bronze sicherten sich in einer spannenden Begegnung die gastgebende Schweiz mit Julian Manser / Robin Hedeley mit 5:3 gegen Belgien mit Robbe Hannes / Johnathan Coenen.
Die Bilanz des Deutschen Junioren-Hallenradsport-Mannschaft -bestehend aus BDR- und RKB Sportler/Innen- an der Junioren-EM 2022 in Schaffhausen / Schweiz.
Gold im 4er Kunstrad – Gold im 2er Kunstrad offene Klasse – Gold im 2er Kunstrad Juniorinnen – Gold und Silber im 1er Kunstrad der Junioren – Gold und Silber im 1er Kunstrad Juniorinnen – Gold im Radball – Fazit: Besser geht´s nicht. 😊
Medaillenspiegel der Junioren-EM 2022 in der BBC-Arena von Schaffhausen/Schweiz
Gold Silber Bronze
Deutschland 6 2 0
Schweiz 3 2
Tschechien 1 1
Frankreich 1
Österreich 1
Ungarn 1
Ergebnisse: https://schaffhausen2022.ch/resultate/
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Freitag:
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