Hallenrad-WM Stuttgart´21 – Duschbier mit dem Bundestrainer – WM-Gold im 1er Frauen + 2er offene Klasse

Duschbier mit dem Bundestrainer

WM-Titel für Milena Slupina im Einer Frauen und Schefold/Hanselmann in der Offenen Klasse

Steigerung möglich an Tag II der Hallenrad-Weltmeisterschaften? Aber durchaus. Im Einer der Frauen feierten die Kunstrad-Asse des BDR einen Doppelsieg. Gold ging an Milena Slupina, Silber fuhr Lara Füller ein. Da tobten die Fans in der mit mehr als 3.500 Zuschauern gut gefüllten Porsche-Arena. Also wieder so ein Sahnetag für Bundestrainer Dieter Maute. Übrigens der 75. WM-Titel für den Headcoach aus Albstadt. In der Offenen Klasse setzten Serafin Schefold und Max Hanselmann ihre Siegesserie fort. Platz 2 ging an Nico Rödiger und Lea-Victoria Styber. Ein Samstag wie ein Märchen. Fast zu schön, um wahr zu sein.

Es prickelt, wenn die Velo-Artisten immer neue Höchstschwierigkeiten auf ihrer Arbeitsmaschine, oder sollte man lieber Spaßgerät sagen, weil Erfolge glücklich machen, zelebrieren. Und es knallt, wenn die Rosshaarkugel fliegt. Dann droht das Dach abzuheben, vor allem wenn Bernd und Gerhard Mlady spielen. Angetrieben vom Moderatoren-Team um Jens Zimmermann, das ein normales Radball-Spiel zum Show-Event macht, fielen zum Beispiel gegen Tschechien sieben Tore. Die Zuschauer gehen mit: standing ovations, dann steigt die Phon-Stärke fast ins Unermessliche. Im Abend-Match gegen Favorit Österreich deklassierten die beiden Deutschen aus Stein bei Nürnberg Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein wieder mit sieben Toren. Die vermeintlich erste Rote Karte bei Weltmeisterschaften musste Patrick Schnetzer gegen Tschechien einstecken. Nach „Reklamierens“ bekam er bereits in der ersten Halbzeit die Gelbe Karte gezeigt, in der zweiten Hälfte schmetterte der Vorarlberger sein Fahrrad auf das Parkett und bekam dafür prompt Gelb/Rot – nur drei Sekunden vor der Schlusssirene. Damit besiegelt: der 5:0 Sieg für Jan Havlicek und Robert Zvolanek. Somit geht der Gruppensieg der Gruppe A an Bernd und Gerhard Mlady. Das deutsche Team hat damit das Halbfinale sicher und kann nicht nur Kraft sparen, sondern ist seinem Medaillentraum einen großen Schritt näher gekommen.

Für ihren dritten Weltmeister-Coup musste Milena Slupina (26) die höchste je bei einer WM ausgefahrene Wertung von 192,90 Punkten abliefern. „Ja, der Druck war da – gerade, wenn man als Titelverteidigerin antritt.“ Und wie geht es weiter? „Ich genieße den heutigen Tag, denn der Plan war genau auf diesen Tag ausgerichtet.“ Dann deutete sie aber an, welche technischen Neuerungen sie in ihrer Kür künftig plant. Für Lara Füller war die Aufregung beim Vorkampf noch intensiver. Beim Finale wirkte sie locker – und das bei einer Premiere – und beendete die Fünf-Minuten-Performance mit 182,96 Punkten. Mit Silber glücklich – denkt sie nach stressigen Monaten auch keineswegs an Relaxing. „Vielleicht am Dienstag…“ Sie freue sich darauf, im Training neue Schwierigkeiten auszuprobieren. Mit einer Personalbest-Wertung rundete die Schweizerin Alessa Hotz als Dritte in Stuttgart ihre erste WM und ihr erstes Jahr in der Elite ab.

Nach einer „akzeptablen Kür“ konnten die nunmehr vierfachen Weltmeister Serafin Schefold und Max Hanselmann erst mal ihr „Duschbier“ zusammen mit Bundestrainer Dieter Maute, auf dem Weg zur Pressekonferenz genießen. Mit 168,21 Punkten setzten sie sich deutlich vor dem neuformierten Duo Nico Rödiger und Lea-Victoria Styber durch. Die “Newbies” konnten mit „geknackten 150

Punkten“ (151,38) bei ihrer ersten Weltmeisterschaft durchaus zufrieden grinsen. Und bekamen von Dauerbrenner Serafin Schefold den Hinweis „einfach alles aufzusaugen was geht, die WM und besonders die WM in Stuttgart ist solch eine Hausnummer für sich, da freut man sich von Beginn an über alles, egal ob es eine Pressekonferenz ist oder beim Warmmachen das Wummern der Fans zu hören“. Und auch Max Hanselmann zog ein kurzes Resümee: „Wenn ein bisschen Druck von unten durchkommt, dann ist das manchmal auch nicht ganz verkehrt“. Der zweite Tag brachte eine ebenso reiche Ausbeute wie der erste für den Bund Deutscher Radfahrer und damit weiterhin goldige Aussichten in Richtung Finaltag der Hallenrad-Weltmeisterschaften 2021.

Bild: Wilfried Schwarz / Text: Beate Dobbratz

Beate Dobbratz
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Bild mit freundlicher Genehmigung von Wilfried Schwarz | das Randsport-Magazin
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