Nach der Deutschland-Tour – Hallenradsportler haben bei der WM 2024 in Bremen nichts zu verschenken

Gewinn-Maximierung in Bremen geplant
Das letzte große Heimspiel des Radsports, die Deutschland-Tour, nutzten vor allem die ausländischen Profis zur Gewinn-Maximierung. So gute Gastgeber werden die deutschen Hallenradsportler beim nächsten Großereignis, den Weltmeisterschaften vom 25. bis 27. Oktober in Bremen, mit Verlaub, kaum sein. Ganz im Gegenteil. Sowohl die vergangenen Weltcups der Kunstradsportler wie das erste (von drei) German Masters unterstrichen: die Medaillen sollten weitgehend im Land bleiben.
Das ringt Bundestrainer Dieter Maute natürlich ein vorsichtiges Lächeln ab. Er, der früher selbst fünf WM-Titel im Einer gewann, ist es gewohnt, dass die Seinen abräumen und in der Regel fast alle Regenbogentrikots unter sich ausmachen. Aber: der Coach und große Tüftler weiß, dass der
Vorsprung auf die internationale Konkurrenz nur auf emsiger Arbeit, unendlichem Zeit-Einsatz und außergewöhnlichen Sportlern beruht. Wie Lukas Kohl (Maute: „Die Konstanz in Person“), der auch 2024 unschlagbar blieb und unbeirrbar auf Titel Nr. 8 zusteuert. Mehr als nur im Schlepptau
ist Vize-Weltmeister Philipp-Thies Rapp aus Mautes Tailfinger „Revier“, für den 2025 selbst die große Stunde schlagen könnte. Ein Grund: im nächsten Jahr erhöhen vermutlich zwei Elemente den Schwierigkeitsgrad, wenn die UCI die Anträge genehmigt. Der Salto-Abgang und die
sogenannte Planche, eine freie Stützwaage. Der Körper steht – auf dem Bike – waagrecht in der Luft, selbst Kunstturner benötigen für diese Kraftübung bis zu zwei Jahre des Erlernens. Maute spricht von einer „Innovation“, die den Sport noch attraktiver mache.
In der Bremer ÖVB-Arena sind diese Elemente noch Zukunftsmusik, aber die Entwicklung schreitet voran. Auch die Teilnahme bei den World Games 2029 in Karlsruhe steht auf der Agenda und wird verfolgt. Das wäre eine Plattform, die den Hallenradsport – endlich – wieder mehr pushen könnte.
Im Einer der Frauen darf Maute auf ein ähnliches Bild wie 2023 in Glasgow (Gold und Silber) hoffen. „Vier, fünf Mädels bilden ein tolles Spitzenfeld.“ Sowohl beim Weltcup wie dem Masters setzte sich das bayerische Duo Jana Pfann/Ramona Dandl deutlich von den Rivalinnen ab. Fortsetzung an der Weser? Die Zeichen stehen gut.
Ziemlich ehrlich bezeichnet der Bundestrainer die beiden 2-er Wettbewerbe als „Sorgen-Disziplinen“. Etliche Rücktritte, vor allem der fünffachen WM-Champions Schefold/Hanselmann in der Offenen Klasse, sowie Verletzungen, dünnten das Feld der Bremen-Aspiranten merklich
aus, „Es ist eben schwierig, in den Vereinen zwei Sportler auf ähnlichem Niveau zu finden. Und wenn dann noch zwei, drei wegbrechen wird das ein Problem.“ Im Klartext könnte das bedeuten, dass bei den Weltmeisterschaften zumindest der zweite Platz ans Ausland, in die Schweiz oder nach Hongkong, gehen könnte. Zum Beispiel in der Kategorie 2er Elite-Frauen, in der Vergangenheit eine ganz sichere Bank für den BDR.
Noch in diesem Monat dreht sich das Qualifikations-Match weiter, vorher will Maute Senior seinem Sohn den einen oder anderen Tipp geben. Max M. organisiert die Bremer WM, meldet alle paar Tage steigende Ticket Nachfrage und hat sich in seinem neuen Umfeld gerade ein Haus gekauft. Da packt auch der Dad mit an. Und sagt: „Diese WM ist für mich ein persönliches Highlight. Weil Max das macht – und eine Heim-Gala dafür sorgt, dass man uns wahrnimmt.“ Für den sportlichen Part scheinen seine Schützlinge bestens vorbereitet.

Textquelle: ISK-Presseservice Hallenradsport –
Beate Dobbratz – ISK/Sportler des Jahres –
72666 Neckartailfingen
Mail: bea@isk-agentur.de

Bildquelle: Wilfried Schwarz

Bild mit freundlicher Genehmigung von Picasa
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