Junioren-EM in Amorbach – EM mit großem Herz für den Hallenradsport

Junioren-Europameisterschaft am 10./11. Mai in Amorbach / Odenwald

Hallenradsport (WS) Nach zuletzt 2015 in Nufringen, fand am 10./11. Mai 2024 die UEC-Junioren-Europameisterschaft im Hallenradsport in der Barockstadt Amorbach / Odenwald und damit wieder in Deutschland statt. Die Bilanz der Junioren-EM 2024 am 10./11.05.2024 in Amorbach im Odenwald kann sich sehen lassen – Gold im 2er Offene Klasse durch Emily Brenner / Markus Wechner (RSV Schleissheim) – Gold im 4er Kunstrad durch Jone Burow, Yannick Gaißer, Rebecca Grote, Lena Andorinha (RMSV “Edelweiss “Aach 1899 e.V. ) – Gold im 2er Juniorinnen durch Sofia Baier / Letizia Daudey (RV Lottstetten) – Doppelsieg und damit Gold und Silber im 1er Junioren durch Linus Weber (SV Kirchdorf) und Simon Halter (Radsportverein Concordia Erlenbach 1923 e.V. ) – Silber und Bronze durch Mina Heinritzi und Lisa Lechner (beide Soli Bruckmühl) sowie Radball-Silber durch Oskar Müller / Vin Görlich (RSV Großkoschen 1921 e.V.) – Somit 4 x Gold – 3 x Silber und 1 x Bronze – Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg und Danke an den Rad- und Rollsportverein Amorbach Solidarität 1922 e.V. für die Ausrichtung dieser EM mit “großem Herz für den Hallenradsport”. „Wir sind mit dem Ergebnis im Kunstrad sehr zufrieden“ so das Resümee von Junioren-Nationaltrainer Marcel Jüngling. „Der Saisonverlauf spiegelt sich im Ergebnis bei den 1er Juniorinnen wieder, sodass der Sieg der Schweizerin von Rotz in Ordnung geht. In den anderen Disziplinen haben alle Sportler eine super Kür gezeigt und ihre Medaillen redlich verdient.“ Auch Radball Junioren-Bundestrainer Michael Lomuscio war mit Platz 2 seiner Jungs am Ende zufrieden, „Tschechien war über die zwei EM-Tage eindeutig die stärkste Mannschaft“, so Lomuscio. „Und wenn Du in beiden Spielen gegen die 2:0 hinten liegst, selbst kein Tor erzielt, dann haben die Tschechen auch EM-Gold verdient. Platz 2 geht für uns in Ordnung.“ Im Rahmen der Schlussfeier übergab die Technische Delegierte der UEC Marianne Kern (Zürich/Schweiz) die UEC-Fahne an das Gastgeberland 2025. Für Ungarn nahm diese Ungarns Nationaltrainer Martin Schön (Bokod/Ungarn) entgegen.

Die EM begann mit dem Auftaktspiel im Radball von Oskar Müller und Vin Görlich mit einem 13:0 Sieg gegen Ungarn. Danach folgte ein 6:0 gegen Frankreich. Gegen Belgien gab es für die Beiden das erste Gegentor gegen Ende das Spiels, das mit 5:1 gewonnen wurde. Im Spiel gegen die Schweiz musste Oskar und Vin einem 0:1 Rückstand hinterherlaufen. Zur Halbzeit stand es 1:1 und am Ende trennten sich GER und SUI leistungsgereicht mit 2:2.

Bereists am ersten EM-Tag sollte es für Deutschland EM-Gold geben. Im 2er der offene Klasse sicherten sich Emily Brenner und Markus Wechner (RSV Schleissheim) mit 122,00 Punkten, bei ihrem EM-Debüt gleich das EM-Trikot und EM-Gold. Eine fast perfekte Kür, mit einem großen und meisterhaften Kampf bei den Kehrsteuerrohrsteiger-Drehungen, der mit viel Beifall honoriert wurde. Silber sicherten sich Vojtech Blazek / Pavel Sin (Tschechien/75,97) knapp vor dem Schweizer Duo Silas Göbelbecker / Tim Eichler (75,83).

Sie haben es erneut geschafft.  Das zweite EM-Gold für Deutschland und nach 2023 erneut zum EM-Titel im 4er Kunstrad fuhren Jone Burow, Yannick Gaißer, Lena Andorinha und Rebecca Grote vom RMSV Edelweiss Aach. Mit kleinen Unsicherheiten, aber mit 203,43 Punkten, so viele Punkte hatte bisher noch kein 4er an einer EM herausgefahren, holte das Aacher Quartett erneut EM-Gold vor der Schweiz (158,22) und Frankreich (66,87).

Am Samstag ging es in der Radballvorrunde gegen Tschechien und Österreich. Sie waren wohl noch nicht ganz wach, die deutschen Radball-Jungs, denn schnell gerieten sie gegen die starken Tschechen mit 2: 0 in Rückstand. Am Ende stand eine 0:5 Niederlage an der Anzeige. Im letzten Vorrundenspiel wurde Österreich mit 5:1 vom Feld gefegt. Damit gewann Tschechien die Vorrunde vor Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie Belgien, Frankreich und Ungarn.

In der Zwischenzeit sicherten sich die Kunstradsportler das Dritte EM-Gold für Deutschland. Im 2er der Juniorinnen wurden Sofia Baier / Letizia Daudey (RV Lottstetten) ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht. Mit 111,22 Punkte holten sie souverän EM-Gold vor Saskia Seitz / Vivienne Kümin (Schweiz/97,29) – Überraschend Bonze sicherten sich Anna Sarközi/Anita Pöhr (Ungarn/62,12).

Eine bärenstarke Kür boten die beiden deutschen Jungs im 1er Kunstrad. Linus Weber (Kirchdorf) wollte bei seiner dritten EM-Teilnahme unbedingt den EM-Titel. Nach einem kurzen Wackler beim Sattelstand gleich zu Beginn, dem gestanden Maute-Sprung, zog sich Übung für Übung präzise wie ein Schweizer Uhrwerk durch. Zusatzpunkte gab es für den Drehsprung, den er auf 4-Fach erweiterte und bei den Lenkerstanddrehungen. Mit 194,23 konnte er nunmehr den EM-Thron erklimmen, nachdem wenige Minuten zuvor Simon Halter (Erlenbach) bei seinem EM-Debüt eine makellose Kür auf die Fläche zauberte. 189,03, dafür gab es EM-Silber vor. Mit 110,92, und damit großem Rückstand gab es Bonze für Silas Göbelbecker (Schweiz).

Bei den Juniorinnen stand überraschend für viele die Schweizerin Sina von Rotz auf dem obersten Treppchen. Mit 140,79 kürte sie sich zur Europameisterin. Die Schweizerin hatte vorgelegt. Sowohl Mina Heinritzi als auch Lisa Lechner (beide Bruckmühl) konnten diese Leistung nicht toppen. Lisa patzte bei der Lenkerstanddrehung, bei der sie direkt ins Kunstrad fiel. Sie setzte ihr Kür unbeeindruckt fort, doch die vielen kleinen Unsicherheiten summierten sich am Ende. 134,25 bedeuteten am Ende EM-Bronze für Lisa. Große Hoffnungen auf den EM-Titel machte sich im 2. Anlauf Mina. Bereits beim Sattelstand in der 8 gefahren, musste sie vom Rad. Sie musste nochmals in den Satteltand, um auch den Maute-Sprung zu zeigen. Diesen konnte sie jedoch nicht stehen, sodass der Vorsprung schmolz. Weitere kleinere Unsicherheiten folgten und am Ende wurde es gar ein Rückstand auf die bisher Führende Schweizerin. 136,43 nur Platz 2, nur EM-Silber, die Enttäuschung stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Bei den beiden Semifinals wurden die Karten neu gemischt. Während Deutschland erneut gegen Österreich antreten musste, dies mit 4:2 besiegen konnte, hieß das Endspiel nunmehr GER – CZE. Denn die Tschechen besiegten die Schweiz mit 4:1. Bronze sicherte sich im Spiel um Platz 3, Österreich, das die Schweiz mit 3:2 nach Verlängerung besiegen konnte.

Im Endspiel hatten Vic und Oscar beim 1 Spielzug beim Pfostenschuss das Glück nicht zur Seite. Im Gegenzug erzielte Tschechien das 1:0. So ging es in einem spannenden Fight in die Halbzeit. Einen Fehler des deutschen Duos nutzen Jachym und Richard Baxa zum 2:0 aus. Das 3:0 ließ nicht lange auf sich warten. Somit durften sich nach dem Schlusspfiff das tschechische Gebrüder-Paar das EM-Trikot überstreifen, während es für Müller/Göhrlich EM-Silber geben sollte. Über Bronze freuten sich Schallert/Lampert und das gesamte Austria-Team.

 

Ergebnisse unter

www.uec.ch/en/event/236/2024-uec-indoor-cycling-juniors-european-championships

Medaillenspiegel

Gold                Silber              Bronze

Deutschland                                       4                      3                      1

Schweiz                                               1                      2                      3

Tschechien                                         1                          1

Frankreich                                                                                            1

Ungarn                                                                                                  1

Bild mit freundlicher Genehmigung von Picasa
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