Einen dramatischen Moment gab es im Zweier Frauen. Die top gesetzten Caroline Wurth und Sophie-Marie Nattmann (Gutach/Deutschland) waren im Final4 als letztes Paar auf der Wettkampffläche. Vom live angezeigten Punktwert lagen sie bis kurz vor Schluss auf Titelkurs. „Aber wir wussten schon vor der letzten Passage, dass es sehr eng werden würde, alle Übungen in die Zeit zu bekommen“, resümierte Sophie-Marie. Denn den Reitsitz/Handstand auf einem Rad hatte ihre Partnerin kurz zuvor zweimal ansetzen müssen, ehe sie diesen perfekt zeigte. „Das hat uns sehr viel Zeit gekostet“, bestätigte Caroline. Deswegen machte Sophie bei den Trageübungen, die auf dem Hinterrad gefahren werden, Druck. „Zudem hatte ich vor dem letzten Übergang im Lenkersitzsteiger zu kämpfen und nicht meine normale Sitzposition. Das ging dann eben schief.“ Das Punktekonto schmolz auf 129,43 Zähler zusammen. Dies reichte erneut wie im Vorjahr zu Silber vor den Österreicherinnen Rosa Kopf und Svenja Bachmann, die 125,53 Punkte vorgelegt hatten und sich damit zum zweiten Mal Bronze gesichert hatten. Nach einer fehlerfreien Darbietung ging das Regenbogentrikot an die Titelverteidigerinnen Lena und Lisa Bringsken (Böhl-Iggelheim). „Es ist im Finale wirklich perfekt gelaufen“, waren sich die Schwestern einig. Der Lohn der „Wettkampfsäue“, wie sie ihre Mutter und Trainerin Katja Elmer schon mal gerne nennt: Saisonbestleistung von 142,64 Punkten und zum zweiten Mal WM-Platz 1.
Wilfried Schwarz (Kunstradpress) sowie aus Medienmitteilung des Veranstalters (Stefan Thomé, Sportjournalist)
Sekunden vor Schluß platzt der Traum vom Regenbogentrikot
Bild mit freundlicher Genehmigung von Wilfried Schwarz | das Randsport-Magazin