Vorschau – UCI Artistic-Cycling World-Cup 19.06.2021 Oberbüren/Schweiz

Vorschau UCI Artistic-Cycling World-CUP am 19. Juni 2021 in Oberbüren / Schweiz

Kunstradsport (WS) Nach zahlreichen Absagen in 2020 und Verschiebung der 1. Runde des UCI-Weltcups gleich zu Beginn des Jahres 2021, ist die Pandemie bedingten Pause von über 1 Jahr und gut 3 Monaten, der letzte Weltcup fand am 29.02.2020 in Koblach / Österreich statt, nun vorbei. Die 1. Runde findet am kommenden Samstag (19. Juni 2021) im schweizerischen Oberbüren statt. „Während die für den 26.06.2021 in Komarno (Slowakei) geplante 2. Runde Corona zu Opfer fällt, musste die 3. Runde die für den 14.08.2021 in Hongkong geplant war, ebenfalls verschoben werden,“ so die UCI-Beauftragte Claudia Bee (Aschaffenburg). „Hongkong wurde auf 2022 verschoben, während das Finale am 23. Oktober 2021 in Albstadt und damit 1 Woche vor der UCI-Hallenradsport-Weltmeisterschaft in der Porsche-Arena von Stuttgart geplant ist.“ Somit kommen anstatt den geplanten 4 Runden nur 2 zur Austragung. In Oberbüren werden insgesamt 54 Sportler/Innen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Spanien, Japan und dem Gastgeberland Schweiz an den Start gehen, während die Sportler aus Asien Corona bedingt noch nicht nach Europa reisen dürfen. 29 Starts in den insgesamt 5 Kunstraddisziplinen sind durch das internationale Kampfgereicht zu bewerten. Deutschland nutzt sein Kontingent an Startplätzen in allen Disziplinen aus. Für Schwarz-Rot-Gold werden am Start sein: 1er Frauen: Mattea Eckstein (Stuttgart), Maren Haase (Hoffnungsthal), Milena Slupina (Bernlohe), 1er Männer: Marcel Jüngling (Dornheim), Max Maute (Tailfingen), Lukas Kohl (Kirchehrenbach), 2er Frauen: Sarah von Querfurth/Janine Puls (Lieme), Helen Vordermeier/Selina Marquardt (Stuttgart/Oberjesingen), Sophie-Marie Wöhrle/Caroline Wurth (Gutach), 2er offene Klasse: Michael und Matthias Quecke (Bad Schussenried), Nina Stapf/Patrick Tisch (Denkendorf/Magstadt), Max Hanselmann / Serafin Schefold (Öhringen), 4er Kunstrad: VfH Worms, RSV Steinhöring.
Die Frage wird sein: Wie sind alle Sportler/Innen durch die Corona-Krise gekommen? Durften alle rechtzeitig wieder ins Training zurück? Kadersportler/Innen durften aufgrund Ausnahmeregelungen bereits früher ins Training zurück, während Mannschaften noch warten mussten. In der Schweiz waren die Vorschriften nicht ganz so streng wie in Deutschland, sodass auch größere Wettkämpfe ohne Zuschauer ausgetragen wurden, während in Deutschland viele Wettkämpfe nicht stattfinden konnten. Hatte da der ein oder andere evtl. einen Vorteil? Man wird es beim Weltcupsehen, wie die Athlet/Innen die Corona-Krise gemeistert haben. „Auf alle freue ich mich drauf,“ so der 5-fache Weltmeister Lukas Kohl (Kirchehrenbach) „Ich bin voller Vorfreude und heiß auf den Weltcup in der Schweiz. Die Schwierigkeit ist, dass es gleich ein Wettkampf ist, bei dem es um einiges geht. Es gab keinen Testwettkampf, keinen unwichtigen Quali Wettkampf oder ähnliches, sondern wir starten gleich mit einem Highlight.“ So wird es auch seinen direkten Konkurrenten Marcel Jüngling (Dornhan) und Max Maute (Tailfingen) im 1er der Männer gehen, die alle eine Schwierigkeitspunktzahl von über 204 Punkten eingegeben haben und damit fast 100 Punkte mehr als die Konkurrenten. Bei den Frauen wird das Starterfeld ebenfalls von drei deutschen Sportlerinnen angeführt. Weltmeisterin Milena Slupina (Bernlohe) reicht die höchste Schwierigkeit im 1er der Frauen ein gefolgt von Maren Haase (Hoffnungstahl) und Matteas Eckstein (Stuttgart). Sie werden wohl den Weltcup-sieg unter sich ausmachen, da der Rückstand der Konkurrentinnen auf dem Papier bereits über 25 Punkte beträgt. Das 2er der offenen Klasse führen die 3-fachen Weltmeister Max Hanselmann/Serafin Schefold (Öhringen) gefolgt von den Europameistern Nina Stapf/Patrick Tisch (Denkendorf/Magstadt) an. Dahinter folgen das Paar Kühne/Schnetzer (Österreich). Leicht reduziert auf 139,10 Punkte haben Michael und Matthias Quecke (Bad Schussenried) gegenüber ihrem letzten Wettkampf im Februar 2020. Favorisiert im 2er der Frauen ist nach dem Rücktritt der Weltmeisterinnen Lisa und Lena Bringsken (Böhl-Iggelheim) das Gutacher Paar Sophie-Marie Wöhrle/Caroline Wurth. Den Schwarzwälderinnen dicht auf den Fersen ist jedoch das Duo Helen Vordermeier/Selina Marquardt (Stuttgart/Oberjesingen), die 3,6 Punkte weniger an Schwierigkeiten einreichen. Ihre Weltcup-Premiere geben Sarah von Querfurth/Janine Puls (Lime). Auf Grund ihrer Punktzahl können sie vorne noch nicht mitmischen aber werden zusammen mit den Junioren-Europameisterinnen Kopf/Bachmann (Österreich) wohl um Platz 3 kämpfen.
Im 4er Frauen stellen die Weltmeisterinnen aus Baar/Schweiz mit 243 die höchste Schwierigkeit auf. Nur 0,1 Punkte weniger reichen die vier Damen aus Steinhöring (Bayern) ein. Die Europameisterinnen Katharina Gülich, Ramona Ressel, Julia Dörner, Annamaria Milo haben die Schwierigkeitspunktzahl erhöht und zu den Schweizerinnen aufgeschlossen. Doch dahinter lauern das Quartett aus Rheineck/Uzwil (Schweiz) mit 241,50 sowie aus Worms (Deutschland). Sabrina Born, Nora Erbenich, Hannah Rohrwick und Annika Furch haben mit 239,5 Punkten ein nicht mit unwesentlich weniger Schwierigkeit gespicktes Programm eingereicht. Wer ohne große Patzer durch kommt, wird hier am Ende wohl ganz oben stehen.
Gespannt blicken die Aktiven aber auch die Verantwortlichen wie sich die World-Cup-Serie nach der Pandemie weiter entwickeln wird. Vor allem für die Aktiven ist dies mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden, denn mit der Randsportart „Kunstradsport“ ist kein Geld zu verdienen. Die Kosten wie Anfahrt und evtl. Übernachtungen müssen alle aus eigener Tasche bezahlen. Sie sind somit auf Sponsoren, Gönner oder die Familie angewiesen, damit die sportlichen Leistungen nicht noch durch den Druck auf die finanziellen Belastungen der zusätzlichen Wettbewerbe, geschmälert werden.

Mehr Infos nebst Startliste und Link zum Livestream unter:
https://www.indoorcyclingworldwide.com/event/kunstrad-weltcup-runde-1/?lang=de/

Homepage: IndoorCycling-WorldWide

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Bild mit freundlicher Genehmigung von Wilfried Schwarz | das Randsport-Magazin
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